Pickel am Haaransatz und Nacken. Das hilft!
Völlig unvermittelt sind sie da. Gemeint sind die Pickel im Nacken. Und genauso unvermittelt solltest Du Dich mit den möglichen Ursachen auseinandersetzen, damit sie möglichst schnell und am besten dauerhaft wieder verschwinden. Das gilt auch für Pickel im Haaransatz zum Nacken hin sowie für den Fall, dass sich bei Dir Pickel am Hinterkopf und Nacken gebildet haben.
Wichtig zu wissen ist, dass sich Pickel gerne Schwachstellen suchen, um sich anzusiedeln und eventuell auch zu verbreiten. Gleichzeitig ist die Stelle, an der sie auftreten, auch ein Hinweis auf eine Schwachstelle im Körper. Anders ausgedrückt: Pickel können uns mitteilen, dass im Körper gesundheitlich etwas im Argen liegt.
Inhaltsverzeichnis
Ursachen für Pickel im Haaransatz zum Nacken
Unser Immunsystem kann schnell überlastet sein, wenn es mit Infektionen, Entzündungen und Krankheiten zu kämpfen hat. Dann sind auch Pickel am Nacken keine Seltenheit. Damit Dein Immunsystem nicht schwächelt, musst Du auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C und einen erholsamer Schlaf achten. Außerdem ist eine gesunde Darmflora wichtig. Dies deshalb, weil sich im Darm ca. 80 % unseres Immunsystems befinden. Sind Deine Darmflora und Dein Darm nicht intakt, ist die Nährstoffaufnahme gestört und in Folge kann es zu Hautunreinheiten kommen. Erkältungen, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen gehören häufig zu den Begleiterscheinungen. Eine Darmsanierung kann das Übel bei der Wurzel packen und die Symptome verbessern oder sogar abklingen lassen.
Eine weitere Ursache liegt im Haaransatz. Dieser ist mit seinen zahlreichen und großen Talgdrüsen ein exzellenter Nährboden für Pickel. Doch auch in den Haarfollikeln und in der feinen Haut unter Deinem Haarwuchs können sich Pickel bilden.
Zu den Auslösern für Pickel im Nacken bei Männern gehört auch eine zu hohe Produktion von Testosteron bzw. eine Überempfindlichkeit gegenüber diesem Hormon oder seinen Nebenprodukten.
Bei Frauen ab 30 und älter treten Pickel am Nacken manchmal in Form einer Spätakne auf. Diese ist meistens hormonell bedingt.
Ist das Milieu der verstopften Poren im Nacken sauerstoffarm, können sich P. Acnes Bakterien ansiedeln. Dann entstehen aus Mitessern schnell entzündete Pickel.
Durch das Schwitzen im Sommer aber auch im Winter, wenn Du fast täglich einen Schal oder Rollkragenpullover trägst, entsteht durch das feuchte Milieu bestehend aus Schweiß, Hautfett und Bakterien häufig ein vermehrtes Pickelwachstum.
Auch das Material Deiner Kleidung spielt eine gewichtige Rolle. Reine Wolle kann kratzen und damit Pickel im Nacken hervorrufen. Deshalb am besten ein dünnes Oberteil aus Seide oder Baumwolle darunter tragen. Synthetische Materialien sind meistens nicht atmungsaktiv und wirken für Deine Haut wie eine Plastiktüte. Sie sind mit einer konstant feuchten Umgebung die perfekte Brutstätte für Pickel. Deshalb solltest Du Synthetik meiden oder nur selten tragen.
Nicht unterschätzen solltest Du die Auswirkung Deiner Lebensweise. Ein steigender Blutzuckerspiegel wirkt sich auf die Talgdrüsenproduktion aus, wodurch es zu einem vermehrten Pickelwachstum kommen kann.
Süßes, Saures und Scharfes solltest Du nur gelegentlich essen. Auch der Verzehr von gesättigten Fettsäuren sowie der ständige Verzehr von Milch bzw. Milchprodukten ist nicht zu empfehlen. Die Proteine der Milch wirken entzündungsfördernd.
Neue gekaufte Kleidung bitte immer vor dem ersten Tragen waschen, damit chemische Rückstände sowie Staub entfernt werden. Diese können auch Deine Haut im Nacken reizen und sogar zu allergischen Reaktionen führen. Diese Faktoren führen besonders bei einer bestehenden Verhornungsstörung oder einer sensiblen Haut in der Nackenregion zu Pickeln, die sich unter Umständen entzünden und schmerzhaft sind.
Zu häufiges Waschen, auch der Haare, oder die Verwendung von nicht pH-neutralen Shampoos, Seifen oder Duschgels bzw. Badezusätzen und Haarkuren kann die hyperaktiven Talgdrüsen zu einer vermehrten Talgproduktion animieren.
Sehr negativ wirken sich komedogene Inhaltsstoffe wie beispielsweise Silikon, Polyäthylenglykol, Paraffin und Vaseline aus. Sie verstopfen Deine Poren und sind insbesondere in Haarpackungen enthalten, die gegen sprödes Haar wirken sollen.
Gehörst Du zu den Menschen, die ständig die Hände im Nacken „verhaken“, verteilst Du jedes Mal Bakterien auf Deiner Haut, die für die Pickelbildung verantwortlich sein können. Versuche besser, diese Angewohnheit abzulegen.
Welche Anzeichen sind bei Pickel am Haaransatz zum Nacken hin symptomatisch?
Rötungen und Entzündungen mit einer mehr oder weniger ausgeprägten Schmerzsymptomatik stehen an erster Stelle. In seltenen Fällen können sich auch Furunkel und Abszesse im Nacken bilden.
Hat sich bei Dir ein Furunkel gebildet, dann besteht eine tief liegende und fast immer schmerzhafte Entzündung von einem Haarbalg inklusive dem umgebenden Hautareal. Verursacht wird ein Furunkel meistens durch Staphylokokken oder einer Bündelung von unterschiedlichen Erregern.
Bei einem Abszess handelt es sich um einen abgekapselten und mit Eiter gefüllten Gewebehohlraum. Er tritt meistens dann auf, wenn der Körper damit befasst ist, auf eine begrenzten Fläche eine Infektion zu bekämpfen.
Mit welchen Mitteln können Pickel am Hinterkopf und am Nacken behandelt werden?
100 % reines Teebaumöl reinigt als ausgewogenes Wasseröl Haut und Poren und hilft so bei der Beseitigung von Pickeln. Gleichzeitig werden Narben und schwarze Flecken verdünnt. Nach dem Auftragen beruhigt sich Deine Haut. Bewährt hat sich auch das Auftragen von Zinksalbe. Einfach über Nacht einwirken lassen und am nächsten Morgen gründlich abwaschen. Zum Schluss musst Du die Haut immer gut abtrocknen.
Präparate, die den Wirkstoff Benzoylperoxid enthalten, trägst Du ebenfalls direkt auf die Pickelregion im Nacken auf. Sie unterstützen das Abheilen sowie die Neubildung. Angeboten werden diese Präparate zum Beispiel von DUCRAY und NOREL sowie von AVENE.
Ein Anti-Pickel-Waschgel sollte Salizylsäure enthalten. Diese Säure hilft vorbeugend gegen verstopfte Poren und Pickel und hilft auch, sie zu bekämpfen. Anbieter sind beispielsweise Facetheory und Paula`s Choice.
Zielführend in der Bekämpfung von Pickel am Hinterkopf und Nacken sind auch exfolierende Lösungen. Sie enthalten Frucht- oder Salizylsäure und lösen bereits bestehende Verstopfungen der Hautporen. Gleichzeitig werden abgestorbene Hautschuppen entfernt und die Poren von innen gereinigt. Zu den Anbietern gehören beispielsweise Dermasence, DermoPro und M. Asam.
Bekannt ist seit Langem wegen seiner hervorragenden Wirkung gegen Pickel das BPO-Gel. Aber sei bitte vorsichtig bei der Anwendung! Das Gel bleicht Deine Haare aus und hinterlässt entsprechende Spuren auch an Deiner Kleidung.
Trage täglich Antioxidantien auf. Sie besitzen eine hohe Anzahl an Elektronen. Und genau daran besteht bei Entzündungen ein mehr oder weniger stark ausgeprägter Mangel. Diese Elektronen stellen die Antioxidantien von außen zur Verfügung und unterdrücken auf diese Weise die Entzündungen. Zu den besten Antioxidantien gehören Alpha Linolensäure und Vitamin C.
Bilden die Pickel bei Dir kleine Eiterköpfchen, solltest Du sie trotzdem nicht eigenhändig ausdrücken. Das fördert unter Umständen nur den Entzündungsprozess.
Sorge bitte täglich für eine vielseitige Ernährung mit viel frischem Gemüse und Obst. Sie unterstützt alle äußeren Maßnahmen. Tierisches Eiweiß sollte zu einem hohen Anteil durch pflanzliches Eiweiß ersetzt werden. Wichtig ist auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Mindestens zwei Liter Wasser pro Tag solltest Du trinken.
In seltenen Fällen bildet sich ein Furunkel. Dieses bildet einen Eiterkanal und heilt meistens nach dem Auftragen einer Zugsalbe innerhalb von wenigen Tagen ab.
Kommt es, was selten passiert, zu einem Abszess, solltest Du einen Arzt konsultieren.
Welche Maßnahmen kann der Arzt bei Pickel am Haaransatz und Nacken ergreifen?
Hilfreicher Hinweis:
es gibt einen empfehlenswerten Online-Vortrag mit dem Thema “Endlich frei von Akne”
von Hautärztin Dr. Julia Lämmerhirt!
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Vorweg sei erwähnt, dass der Dermatologe und Gynäkologe oft Hand in Hand agieren. In vielen Fällen erweist sich das auch als sehr zielführend, weil die hormonelle Situation nicht zu unterschätzen ist. Überhaupt kann eine ausführliche Anamnese nur hilfreich sein. Schließlich können aus internistischer Sicht auch Darmerkrankungen, wie hier zu Anfang erwähnt, und Stoffwechselerkrankungen eine große Rolle spielen. Auch Medikamente, die Dir zurückliegend oder aktuell verschrieben wurden, solltest Du dem Dermatologen mitteilen. Das Gleiche gilt für Allergien und Unverträglichkeiten.
Mit einem Fruchtsäurepeeling trägt der Arzt bei Dir die oberen Hautschuppen und verhornten Hautpartikel bei Pickel im Haaransatz zum Nacken hin vorsichtig ab. Vorher wird Deine Haut natürlich gründlich gereinigt. Für diese Behandlung musst Du aber auch Geduld aufbringen. Ein halbes Jahr und länger solltest Du von Anfang an einplanen.
Die Microdermabrasion gilt in der Nachbehandlung als zielführend. Bei dieser Methode wird Deine Haut mit Kristallen tief gereinigt.
Vielversprechend haben sich auch Packungen mit Heilerde erwiesen. Ihre antientzündliche Wirkung ist fast immer sehr überzeugend.
Zeigt sich in seltenen Fällen ein Abszess, werden die aus Bindegewebe bestehende Kapsel und der Eiter chirurgisch entfernt. Die Wunde lässt der Arzt meistens offen abheilen, damit sich kein neuer Eiter bildet.
Du siehst, Deine Pickel im Nacken, am Hinterkopf oder Haaransatz sind mit der richtigen Behandlung gut in den Griff zu bekommen.
