Akne Inversa Begleiterkrankungen
Inhaltsverzeichnis
Was versteht man unter Akne Inversa?
Dabei handelt es sich um schmerzhafte Abszesse oder Knötchen, die bevorzugt im Bereich der Achselhöhlen oder Leistengegend zu finden sind. Die Symptome können verschiedene Ausprägungen haben und sollten immer von einem Dermatologen behandelt werden, um weitere Akne Inversa Begleiterkrankungen auszuschließen.
Ein Hautarzt kann außerdem feststellen, wie schwer der Krankheitsgrad tatsächlich ist. Dazu wird in der Regel die sogenannte Hurley-Klassifikation verwendet. Mit Hilfe dieser Diagnostik kann sich der Hautarzt entweder für die topische oder die systematische Therapie entscheiden. Im Wesentlichen ist es wichtig, späteren Akne Inversa Begleiterkrankungen vorzubeugen. Für beide Therapieansätze spielt daher die Anzahl der entzündeten Abszesse eine große Rolle.
Bei der topischen Behandlung wird das Medikament nur örtlich eingesetzt. Das heißt, der Arzt trägt Salben oder Tropfen direkt auf die betroffenen Hautstellen auf. Anders verhält es sich bei einer systematischen Therapie. Sie kommt häufig bei schweren Verläufen der Akne Inversa zum Einsatz und verdankt ihren Erfolg der Gabe spezieller Antibiotika. In einigen Fällen wird auch zu einer Operation entzündeter Abszesse geraten.
Da es sich um eine wiederkehrende Krankheit handelt, die mit der Zeit einen schweren Verlauf nehmen kann, ist eine möglichst frühe Behandlung ratsam, um Akne Inversa Begleiterkrankungen möglichst zu vermeiden. Leider scheuen viele Betroffene aus Scham den Gang zum Arzt.
Dabei ist die Diagnose verhältnismäßig einfach. In der Regel zeigen sich im Bereich der Achseln, Genitalien, Oberschenkel oder am Po schmerzhafte Abszesse. Diese verheilen nur schlecht und kehren bereits nach kurzer Zeit zurück. Manchmal häuft sich die Erkrankung auch innerhalb einer Familie.
Welche Begleiterkrankungen gibt es bei Akne Inversa?
Wenn die Erkrankung zu spät entdeckt wurde, kann das nicht nur für die Haut unangenehme Folgen haben. Häufig kommt es bei einer “verschleppten” Akne Inversa auch zu Morbus Crohn (entzündliche Darmerkrankung), Depressionen oder im schlimmsten Fall sogar zu Krebs. Die Liste der Begleiterscheinungen ist lang.
Das große Problem an dieser Krankheit ist, dass sie nicht nur die Haut befällt, sondern den ganzen Körper. Die sichtbaren Pusteln und Knötchen sind eigentlich nur “die Spitze des Eisbergs”. Denn leider zeigen sich besonders bei unbehandelter Akne Inversa oft schnell noch andere Symptome.
Zu den häufigsten Akne Inversa Begleiterkrankungen zählen folgende:
- Arthritis: Diese chronische Entzündung der Gelenke kommt bei Patienten mit Akne Inversa sehr oft vor. Im Alter nimmt der Leidensdruck durch den körperlichen Verfall konstant zu.
- Morbus Crohn: Diese Krankheit führt zu einer chronischen Entzündung des Darms. Sie ist irreversibel und führt in den meisten Fällen irgendwann zu einer starken Schädigung des Verdauungstrakts. Viele Patienten haben mit dieser Krankheit einen jahrelangen Leidensweg vor sich, der nicht selten in einem künstlichen Darmausgang endet.
- Depressionen: Die Wahrscheinlichkeit an Depressionen zu erkranken, ist für Menschen mit der Diagnose Akne Inversa sehr viel größer. Sie leiden häufig sehr unter ihrem Hautbild und der deutlich verminderten Lebensqualität.
- Starke Narbenbildung: Wenn die Akne Inversa nicht schnell genug erkannt wird, bilden sich mit der Zeit zum Teil tiefe Narben im Gewebe. Diese lassen sich nur sehr schwer wieder entfernen und erhöhen damit den Leidensdruck enorm.
- Wiederkehrende Abszesse: Ein Abszess ist im Grunde ein Hohlraum, der mit Eiter gefüllt ist. Er ist deshalb so schmerzhaft, weil er in den tieferen Regionen der Haut sowie im Fettgewebe sitzt. Die Patienten der Akne Inversa klagen oft über starke Schmerzen und einer Überwärmung der betroffenen Hautstelle.
- Hautkrebs: Bei einer Erkrankung mit Akne Inversa ist die Wahrscheinlichkeit für Hautkrebs deutlich erhöht. Dieser entsteht oft durch lang anhaltende Entzündungen, deren Zellen irgendwann entarten. Daher sind regelmäßige Kontrollen beim Hautarzt so immens wichtig.
Wie lässt sich Akne Inversa behandeln?
Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Krankheit sowie dem angestrebten Ziel. Je nach Situation lässt sich die Beschaffenheit der Haut verbessern und einer Narbenbildung entgegenwirken. Aber auch eine Schmerztherapie ist denkbar, um das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.
Die Behandlung selbst kann auf verschiedenen Säulen basieren. Im Wesentlichen arbeiten Dermatologen mit einer medikamentösen Behandlung. In besonders schweren Fällen wird häufig außerdem zu einer Operation der betroffenen Stellen geraten.
Neben der Schulmedizin können Patienten auch viel erreichen, wenn sie ihren Lebensstil ändern. Dazu gehört viel Bewegung, wenig Alkohol sowie der Verzicht auf Nikotin.
Was ist Akne Vulgaris?
Diese Form kommt von allen Arten an Akne am häufigsten vor. Sie zeigt sich in Form von Pickeln, Knötchen und Mitessern auf der Haut. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die häufigsten Auslöser sind jedoch hormonelle Veränderungen während der Pubertät. Aber Akne Vulgaris nach Absetzen der Pille ist ebenfalls möglich.
Im Volksmund wird diese Erkrankung trotzdem oft als “Pubertätsakne” bezeichnet.
Welche Akne Vulgaris Behandlung ist sinnvoll?
In der Regel geht diese Form der Akne nach dem 25. Lebensjahr von allein zurück. Es wird trotzdem empfohlen, einen Hautarzt zu befragen. Das ist besonders ratsam bei schweren Verläufen.
Bei einer leichten Ausprägung kann mit der richtigen Hautpflege viel erreicht werden. Eine medikamentöse Behandlung oder bestimmte Akne Vulgaris Therapie braucht es in diesen Fällen nicht.
Anders sieht es aus bei mittelschweren bis schweren Verläufen. Bei dieser Symptomatik verschreiben Hautärzte meistens topische Medikamente wie Salben oder spezielle Tinkturen.
Eine systematische Akne Vulgaris Therapie wird empfohlen, wenn es zu schweren Entzündungen oder Abszessen kommt. Dann verschreibt der Hautarzt meist Akne Vulgaris Medikamente, die einer übermäßigen Talgproduktion entgegenwirken. Außerdem wirken sie antibakteriell und entzündungshemmend.
Aber auch die Betroffenen selbst können eine Menge tun, um ihr Hautbild zu verbessern. Dazu gehört eine gesunde Ernährung genauso wie die richtige Hautpflege. Ein erfahrener Apotheker kann Betroffenen auch eine spezielle Akne Vulgaris Creme mischen. Die verwendeten Produkte sollten genau auf die Bedürfnisse der Haut abgestimmt und nicht zu fettig sein.
Akne Vulgaris zu behandeln ist eigentlich nicht schwer, da die Symptome in der Regel irgendwann von selbst abheilen. Das ist spätestens dann der Fall, wenn große hormonelle Veränderungen im Körper vorbei sind. Aus diesem Grund ist in vielen Fällen auch keine spezielle Acne Vulgaris Therapie notwendig.
Was sind Akne Vulgaris Ursachen?
Die Hauptursache dieser Erkrankung liegt in einer hormonellen Veränderung. Gerade während der Pubertät fördert eine erhöhte Talgproduktion in Verbindung mit einer übermäßigen Verhornung der Follikel das Bakterienwachstum innerhalb der Poren. Die Pickel, Mitesser oder Knötchen sind dann die Immunreaktion des Körpers.
Außerdem spielt auch die erbliche Veranlagung eine Rolle. Wenn die Eltern schon unter Akne Vulgaris gelitten haben, werden die Kinder später wahrscheinlich ebenfalls daran erkranken. Daneben können aber auch Faktoren wie Stress, falsche Ernährung oder ungeeignete Pflegeprodukte der Auslöser für die unangenehmen Begleiterscheinungen sein.
Wann spricht man von Akne?
Eines vorweg: Akne kann sich nur dort bilden, wo auch Talgdrüsen vorhanden sind. Diese finden sich hauptsächlich im Gesicht, am Rücken, im Brustbereich, auf den Schultern und im Nacken.
Man spricht von Akne, wenn sich auf der Haut deutlich Mitesser und Entzündungen zeigen. Außerdem bilden sich aus den Komedonen (Mitessern) früher oder später neue Pickel und Knötchen.
Eine unreine Haut hingegen erscheint häufig leicht fettig. Außerdem zeigen sich offene oder geschlossene Mitesser, die allerdings eher selten zu Pickeln reifen.
Hilfreicher Hinweis:
es gibt einen empfehlenswerten Online-Vortrag mit dem Thema “Endlich frei von Akne”
von Hautärztin Dr. Julia Lämmerhirt!
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Zusammenfassung
Nicht jeder Pickel lässt gleich auf eine Akne Inversa schließen. Meistens handelt es sich nur um die weitaus harmlosere Form der Akne Vulgaris. Sie ist auch als “Pubertätsakne” bekannt und bildet sich meistens spontan zurück.
Anders sieht es aus, wenn die Pusteln und Abszesse nicht abheilen oder immer wieder auftreten. Dann sollte der Hautarzt eine konkrete Diagnose stellen. Denn dann kann es sich auch um eine Akne Inversa handeln, die mitunter zu schweren Begleiterkrankungen führen kann.
Es gibt viele verschiedene Formen der Akne in unterschiedlichsten Ausprägungen. Die Betroffenen leiden oft massiv unter ihrem Hautbild. Dabei können sie mit einem guten Lebensstil selbst schon viel verändern. Eine gesunde Ernährung, viel Bewegung sowie der Verzicht auf schädliche Genussmittel unterstützen die Haut bei der Regeneration und verhindern Entzündungsreaktionen des Körpers.
Wenn das nicht ausreicht, kann man auch auf eine frei verkäufliche Pflege zurückgreifen. Dabei sollte man auf die Inhaltsstoffe achten. Um weiteren Hautirritationen vorzubeugen, sind Duftstoffe tabu. Daneben dürfen die Produkte nicht zu reichhaltig sein, um die Talgproduktion nicht noch weiter zu fördern.
In unserem Nachbarland Österreich gilt Akne Inversa als Autoimmunerkrankung, hierzulande jedoch nur als Krankheit mit autoimmunen Zügen. Wie man immer man es auch nennen möchte, der möglichst frühe Gang zum Arzt kann einen chronischen Verlauf verhindern.